Der Erstling dieser Reihe greift in seiner Weise erstmals einen Stoff „für Kinder von 9-99 Jahren“ auf, der geradezu nach einer klingenden Vermittlung verlangt. Die
Idee ergab sich vor allem aus drei Gründen:
Der letzte Punkt wurde bestimmend für die Wahl und Entwicklung der Form, die einen trockenen, vordergründigen Lehrstil verbietet. Vielmehr ging es darum, kindlichen
Bedürfnissen nach rythmischer Betätigung, Enträtselung, Entdeckerfreude und fantasievoller Vollendung von Geschichten in besonderer künstlerischer Form so entgegenzukommen, dass all die genannten
Qalitäten angesprochen werden. - Dieser Anspruch führte u.a. zum Stilmittel des Reimes, der das Kind in einen rythmischen Aufnahmezustand versetzt und die bekannten Ermüdungserscheinungen
einseitig intellektueller Rezeption verhindert. Zugleich wurde das Thema in übergreifende menschliche sowie entwicklungsgeschichtliche Bezüge eingebettet und gleichsam metaphorisch verrätselt, so
dass nicht nur die kindliche, sondern auch die Fantasie erwachsener Hörer auf vielfältige Weise angeregt werden kann. - Im Booklet wird das Thema anhand von geeigneten Bildern und entsprechenden
Textstellen aufgegriffen, so dass sich die Fantasiewelt des Hörtextes mit der Begriffsbildung über die Orgel verbindet und die Erkenntnisfreude des Kindes noch gesteigert wird. - Die „Traumreise“
ist also besonders dazu geeignet, vom Fantasiebegriff der Orgel zur konkreten Realität zu führen. Alles ist in sich so angelegt, dass der Wunsch entstehen kann, eine solche „Königin“ sozusagen
persönlich zu erleben.
Auf Grund ihrer besonderen (königlichen) Geschichte, ihres außergewöhnlich schönen Klanges und ihres Standortes fiel die Wahl für die Klangbeispiele auf das
bedeutendste historische Instrument unserer Hauptstadt, die Marx-Migend-Orgel in der (ev.) Kirche zu Berlin-Karlshorst.