Der Autor
Karl Richter, Jahrgang 1934, im sächsischen Chemnitz gebürtig, wuchs im erzgebirgischen Drebach auf und mußte sich seinem Berufsziel auf Grund der schwierigen Nachkriegsverhältnisse auf Umwegen
nähern, bevor er das ersehnte Studium als Ingenieur für Funktechnik abschließen konnte. 1975 wurden er und seine Familie in Bad Freienwalde sesshaft. Hier begann der von den Orgelklängen seiner
Silbermann-Heimat faszinierte systematisch eine Welt zu erschließen, die - wie sich später zeigen sollte - geradezu auf ihn gewartet hatte, weil sich noch keiner mit derselben Akribie um sie
bemühte: Richter widmete fast seine ganze Freizeit dem regionalen Orgelbau. Dabei förderte er Erkenntnisse zutage, die sich schon bald als unverzichtbare Mosaiksteine für die landesweite
Orgelforschung erweisen sollten. 2003 trat er mit seinem ersten Büchlein „Der Freienwalder Orgelbauer Georg Mickley“ hervor und 2005 überraschte er die Fachwelt mit einem umfangreicheren,
exzellent recherchierten Sachbuch „Die Orgelbauwerkstatt Bütow in Königsberg/Neumark“. Außerdem gelang es ihm, im ehemals neumärkischen Zachow ein unbekanntes Instrument des bedeutendsten
märkischen Orgelbauers Joachim Wagner zu identifizieren und wertvolle Autographe jenes Meisters und seines Schülers Peter Migendt wiederzuentdecken. Auf Grund dieser Verdienste und seiner
sachkundigen Bemühungen um die Regionalorgelforschung wurde er in das Projekt „Orgelhandbuch Brandenburg“ berufen.
Der Herausgeber
Wolf Bergelt, Jahrgang 1951, Organist und Orgelhistoriker, ist Begründer der systematischen Orgelfeldforschung im Land Brandenburg (die 1979 in der Uckermark ihren Ausgang nahm) und Autor zahlreicher Orgel-Publikationen, darunter der 1989 erschienenen Veröffentlichung des ersten entwicklungsgeschichtlichen Querschnittes durch die Orgelbaugeschichte der Mark Brandenburg (Die Mark Brandenburg - eine wiederentdeckte Orgellandschaft). Das schon lange bestehende Bedürfnis nach einem elementaren, anschaulichen, landesweiten Komplettinventar erhaltener Orgelsubstanz veranlasste ihn zu einer Gemeinschaftsinitiative, die dessen Verwirklichung durch freie Zusammenarbeit verschiedener Autoren ermöglicht, indem sie deren regionalspezifische Arbeit mit dem auf 15 Bände angelegten Gesamtkonzept zu einem einheitlichen Ganzen verbindet. Zugleich integriert Bergelt damit die Fortsetzung seines Werkes ganz bewusst in das Kraftfeld eines Forscher- und Autorenteams, dessen synergetisches Potenzial Voraussetzungen für eine umfassende Bildungsarbeit und effiziente Denkmalpflege zu schaffen vermag, die nur in der Gemeinsamkeit bewältigt werden kann.